Zwischenfall an der Deutsch-Deutschen Grenze
Die Einen wollten rein, die Anderen mussten raus
von SSL Sankt Hubertus
(SSLP) Wittenberg – Was sich heute Nachmittag gegen 16:00 Uhr am Grenzbaum in der Lutherstadt Wittenberg (Sachsen-Anhalt) im Stadtteil Apollensdorf abspielte, ist nur schwer zu begreifen.
Begonnen hat das Drama vor rund drei Jahren. Peter Fitzek läßt sich zum König des “Königreich Deutschland” (KRD) krönen und erklärt ein altes Krankenhaus nebst Nebengebäuden und Gelände zum Staatsgebiet. Eine Schranke und ein ehemaliges Pförtnerhäuschen markieren seitdem nach Fitzeks Definition die “innerdeutsche” Grenze.
Heute Mittag übertrat eine Gruppe von ungefähr 100 Syrischen, Afghanischen und Jemenitischen Flüchtlingen die grüne Grenze zum KRD. In der Annahme, nach wochenlanger Flucht, endlich am Ziel angekommen zu sein, breitete sich die Menschengruppe im und um das Krankenhaus aus.
Zeitgleich marschierte eine Gruppe von etwa 200 Deutschen bayrischer, schwäbischer und sachsen- anhaltinischer Herkunft “Schnauze voll vom Merkel-Troll” oder “BRD GmbH – HaHaHa” und “Oben bleiben” skandierend durch die Straßen Wittenbergs in Richtung KRD.
Etwa gegen 15:30 wurde ein Beamter des Königreichs, Benjamin M., auf die Eindringlinge im KRD aufmerksam. Herr M. bedeutete dem Vernehmen nach, den Asylsuchenden, dass sie sich nicht in der BRD befänden und dass das KRD seines Wissens nach, kein Asyl gewähre. Er könne dies zur Stunde nicht mit Bestimmtheit sagen, da der oberste Souverän, Peter Fitzek der Erste, dies nicht in seiner Verfassung berücksichtigt hätte und derzeit auch zu keiner Stellungnahme bereit sei. Man möge doch bitte die wenigen hundert Meter weiterreisen um im Rathaus von Wittenberg auf BRD-Boden um Asyl zu ersuchen.
Beobachter der OSZE, welche bereits vor Ort waren, berichteten von dem nun folgenden Chaos:
Um 16:00 Uhr trafen die beiden Gruppierungen am innerdeutschen Grenzbaum aufeinander. Während die eine Gruppe das Königreich verlassen musste, begehrte die andere Einlass und Asyl.
Einige der ausländischen Flüchtlinge versuchten den deutschen Asylanten zu verstehen zu geben, dass das KRD niemandem Asyl gewähre und sie umkehren müssten. Gleichzeitig wollten die Asyl begehrenden Deutschen die ausländischen Flüchtlinge nicht in die BRD einreisen lassen, waren diese doch der Grund für ihre Flucht.
Zur Stunde ist es noch reine Spekulation und völlig ungeklärt, wie es zu den nun folgenden Ausschreitungen kam. Denkbar wäre die Tatsache, dass niemand niemanden verstand. Sowohl die Gruppen gegenseitig, als auch untereinander hatten große Verständigungsprobleme, was angesichts der komplizierten Problematik für zusätzlichen Zündstoff sorgte. Der Umstand, dass der Grenzbeamte des KRD von allen Aus-und Einreisenden einen kostenpflichtigen Test nebst kostenpflichtigem Visa verlangte, trug vermutlich auch nicht zur Deeskalation bei.
Nachdem sich ein Deutscher bayrischer Abstammung seinen ausgestregten rechten Arm an einem entgegenkommenden Paschtunen verstauchte, schien die Situation zu eskalieren.
Es war dem beherzten Eingreifen der örtlichen Polizei zu verdanken, dass keine weiteren Arme zu Schaden kamen und die Gruppen getrennt werden konnten.
In einer ersten Stellungnahme beteuerte Herr Fitzek der Erste seine Unschuld und mahnte zur Besonnenheit: Man müsse nun den entstandenen Sachschaden taxieren und klären, wer das alles bezahle. Desweiteren, so der oberste Souverän, werde er auch weiterhin dem Beispiel Paraguays folgen und keinerlei Asyl gewähren.
Mittlerweile hat sich auch die BaFin in das Geschehen rund um das KRD eingeschaltet und durch einen von ihr bestellten Abwickler, Rechtsanwalt Dr. Oppermann, verlautbaren lassen, dass man fieberhaft an einer Lösung für beide Parteien arbeite. Auf unsere Anfrage nannte die BaFin die beiden Flüchtlingsgruppen. Die Zukunft des KRD, so scheint es jedenfalls, steht somit auf des Messers Schneide. Wie aus internen Kreisen zu vernehmen ist, will König Fiduziar zunächst diplomatisch auf die Krise reagieren. Dehnungsübungen seiner Majestät ließen dies vermuten. Sollten diplomatische Maßnahmen fehlschlagen, so wolle man laut Fitzek noch krasser werden.