Dein ist der Korb! Das Video …

Um die Peinlichkeit in Frankfurt etwas zu mildern, dachte sich Fitzek, dass es eine gute Idee ist, einem unserer Aktivisten die Kamera zu entreißen und die Speicherkarte zu zerstören. Allerdings hatten wir einige Kameras mehr im Einsatz und die Aktion war ein voller Erfolg, trotz des jämmerlichen Versuchs des Unsouveränen.

Peter Fitzek gehen die finanziellen Mittel aus und so ist er stets auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Seine neueste Idee: Gemeinden sollen mit Ihren bestehenden Strukturen einfach in seinen Fantasiestaat übertreten und ihre Infrastruktur gleich mitbringen.
Nicht mit uns! Wir haben Fitzek zu einem Termin in ein Frankfurter Hotel bestellt und Ihn sowie seine Entourage kräftig auf den Arm genommen.
Am Ende wird der souveräne Herrscher auch noch handgreiflich, aber seht selbst: Film ab!

Hier nun das Video zur Aktion, der abschließende Artikel folgt allerdings noch.




Bezahlte System-Trolle im Einsatz

In freidenkenden Foren ist immer wieder von bezahlten Trollen die Rede.  Aufgewachte Wutforisten sind von deren Existenz fest überzeugt. Sie wissen es nicht wirklich, aber sie haben Recht.
Wir haben exclusiv für diesen Artikel eine Frühschicht in der Bundestrollzentrale begleitet.

06:00
Schichtwechsel. Die 94 Trolle der Nachtschicht verlassen die Trollzentrale. Die Tagschicht rückt an. Erste Arbeitsgang, Reinigung der PC-Arbeitsplätze. Um diese frühe Zeit ist der Traffic in den erweckten Foren sehr gering. Infokrieger, Verschwörungstheoetiker und Staatsleugner schlafen lange. Vor 10 Uhr läuft nicht viel. Nur 12 Arbeitsplätze werden besetzt. Die restliche Mannschaft ist mit Staubsaugern, Wischtüchern und Kaffeetassen unterwegs. Die Reste der Nachtschicht werden beseitigt.

Die Bundestrollzentrale befindet sich an einem streng geheimen Ort.

07:00
Teambesprechung. Als erstes werden die Nicknamen für die neue Schicht vergeben. Die Namen werden mit jedem Schichtwechsel getauscht. Das erweckte Gegenüber soll gezielt verwirrt werden. Parallel werden die im Weltnetz kursierenden Trolllisten kontrolliert. “Verbrannte” Idenditäten werden gelöscht und durch neue ersetzt. Mark K. hat heute den Trollnamen “Flixe Schnalle” erhalten. Nach der Verteilung der Nicks kommt die Presseschau. Der Schichtleiter verschafft den Trollen eine Überblick über das Weltgeschehen aus der Perspektive der Systemmedien. Die bezahlten Trolle bekommen ihre Richtlinie, wie sie die Argumente der Wahrheitsbewegung in Misskredit bringen sollen.

08:00
Die Trolle begeben sich zu ihren modern ausgestatteten PC-Arbeitsplätzen. An jedem Platz befinden sich  3 große  Monitore. Die zu beobachtenden Foren werden von der Zentrale zugeschaltet. Der Troll hat keinen Einfluss darauf, in welche Diskussion er sich einmischen wird. Mark K. alias “Flixe Schnalle” soll heute 2 Facebookgruppen und ein Internetforum stören. Wie erwartet ist erst einmal nicht viel los. Zeit für ein Schwätzchen mit Mark.

Wie bist du zu den Bundestrollen gekommen? Er erzählt uns, dass er früher Anlagenmonteur war. Er war auf Auslandsmontage in Großbritannien. In einem Pub ist er mit einem britischen Troll vom MI6 ins Gespräch gekommen. Zu später Stunde, nach dem zehnten Pint begann der Junge zu reden. Acht Stunden sitzt er täglich vorm PC, kein Stress und ein Gehalt von 5000 Pfund. Das klang gut. Marc dachte sich, das kann ich auch. Er bewarb sich direkt bei der Bundesregierung. Schon nach einer Woche kam die Einladung zum Vorstellungsgespräch. Er wurde nach Berlin ins Bundeskanzleramt bestellt. Ihm gegenüber nahmen die Bundeskanzlerin, der deutsche Innenminister und Barack Obama Platz. In einer abgedunkelten Ecke saßen unsichtbar einige Vertreter der Rothschilds und Bilderberger. Mark wurde nach seinen PC- und Rechtschreibkenntnissen befragt. Ihm wurde ein Einstiegsgehalt von 6000 Euro angeboten. Natürlich zeigte er sich begeistert. Obama und ein hochrangiger Bilderberger nahmen ihm den Eid auf die NWO ab und überreichten  ihm  sofort den Anstellungsvertrag.

10:12
Auf Facebook erscheint der erste Erweckte: “Obama ist eine Echse”. Mark trinkt noch einen Schluck Tee, dann greift er ein: “Troll dich, selber Echse!”. Der Verschwörungstheoretiker kehrt nicht zurück. Das erste kleine Gefecht des Tages ist gewonnen. Auch an den anderen Plätzen beginnen die Tastaturen zu klappern. Mark muss schon wieder eingreifen. Ein User schreibt: “Neue Beweihse för Chemtrails”. Flixe Schnalle kontert: “Leg sie vor!”. Der Wahrheitsbewegte gibt sich noch nicht geschlagen: “Es stet beihm Honigmann”. Anspannung macht sich in Marks Gesicht breit. Der Honigmann ist eine gefürchtete Größe. Ungeschulte könnten an seinem Wissen scheitern. Doch hier arbeitet ein bezahlter Troll: “Der Honigmann ist ein Lügner”. Das hat gesessen. Wir ziehen uns vorerst zurück. Mark hat zu tun.

12:05
Mark, die “Flixe Schnalle”, ist auf dem Weg zur Kaffeemaschine. Erst mal kurz Luftholen und einen Snack aus dem Automaten ziehen. Die letzten zwei Stunden waren anstrengend. So viel gebündelte Dummheit geht an die Nerven. Wir wollen wissen, wie fühlt man sich den ganzen Tag diesen anonymen Menschen gegenüber? Mark lächelt. Sie sind nicht anonym. Unsere Software verrät uns den realen Namen und Aufenthaltsort, wir sehen ihre Gesichter. Gerade stehen wir hinter einem anderen Troll. Der liefert sich ein heftiges Gefecht mit einem angehenden Reichskanzler. In der Bildschirmecke sehen wir ein Fenster. Darauf erblicken wir ein Passfoto und den Text “Ferdinand Kxxxxxx, xxxxx Berlin, xxxxxxxxstraße xx”. Die Daten werden dauerhaft gespeichert. Mark lächelt, die Herrschaften fühlen sich sicher in der Anonymität des Internets, doch wenn die wüssten.

Der Bundestroll kann sich jederzeit die persönlichen Daten und die aktuelle Position seines Chatpartners anzeigen lassen.

12:50
Wir setzen uns zu “Hans Ist Wurst”. Er ist ein Undercover-Troll. Seine Aufgabe besteht darin, die Erwecktenszene zu unterwandern und zu verwirren. Momentan schreibt er in einem bekannten Verschwörungsforum. “Hans Ist Wurst” spielt einen Verschwörungstheoretiker, der an Neuschwabenland glaubt. Seine Aufgabe besteht darin, solch absurde Argumente zu bringen, dass es sogar den größten Paranoikern ungeheuer wird. Das ist allerdings eine äußerst schwierige Aufgabe: “Die glauben alles. Hauptsache es widerspricht der Physik und dem gesunden Menschenverstand”. Hans hat einen 6-monatigen Verwirrungs-Lehrgang in einer Höhle in Mexico absolviert und ist im Rang Bundestroll-Leutnant. Monatsgehalt 12.000 Euro.

Vor 3 großen Monitoren sitzen die bezahlten Trolle. Das Großraumbüro ist abgedunkelt.

13:15
Wir haben einen Termin beim Chef vom Dienst. Er kennt sich aus im Geschäft, ein Global Player der Geheimdienste. 10 Jahre CIA, 8 Jahre Mossad und seit 4 Jahren in der Bundestrollzentrale. Er trägt eine Illuminatenmaske, seine Identität unterliegt der höchsten Geheimhaltungsstufe. Auf unsere Fragen antwortet er codiert. Darum verstehen wir nicht. Plötzlich klingelt das Telefon: “Mutti? Ja ich komme heute etwas später, muss noch zum Zahnarzt. Stell mal die Linsensuppe warm. Tschüß bis nachher!” Wir sind beeindruckt. Gewiss waren wir Zeuge eines geheimen Einsatzbefehls.

13:55
Die Mitarbeiter der Spätschicht füllen das Großraumbüro. Die Frühschicht packt die Aktentaschen. An jedem Arbeitsplatz erfolgt eine kurze Übergabe. Am Vormittag sind drei Nicks aufgeflogen, die müssen ersetzt werden. Der Übergang erfolgt fließend. Die “Kunden” am anderen Ende der Leitung merken nichts von alldem.

14:00
Wir verlassen gemeinsam mit den bezahlten Trollen die Bundestrollzentrale. Am Ausgang werden wir nach Datenträgern gescannt. Alles in Ordnung, wir dürfen gehen. An der Pforte gibt es Informationsmaterial. Unter anderem Bewerbungsbögen. Sollte man zugreifen? In der Tiefgarage steigen die bezahlten Trolle in ihre Nobelkarossen. Ein 45 Kilometer langer Tunnel endet an einer versteckten Autobahnauffahrt. Die Trolle befinden sich wieder in der realen Welt.

Wir danken der Bundestrollzentrale für das uns entgegengebrachte Vertrauen. Beim nächsten Besuch in einem Internetforum begegnen wir den Bekannten aus unserer Reportage vielleicht wieder. Sie verrichten eine verantwortungsvolle Arbeit – Danke!